Wer ist Lisa Su, CEO und Präsidentin des Chipherstellers Advanced Micro Devices (AMD)?
Wer ist Lisa Su, CEO und Präsidentin des Chipherstellers Advanced Micro Devices (AMD)?
Von der Tech-Ingenieurin zur mächtigsten Chip-Bossin der Welt: Lisa Su hat geschafft, was viele für unmöglich hielten. Sie hat AMD aus der Versenkung geholt und an die Weltspitze geführt – mit Strategie, Mut und messerscharfem Verstand. In Zeiten von KI, geopolitischem Chip-Krieg und globaler Digitalisierung ist sie heute eine der Schlüsselfiguren der Weltwirtschaft.
Vom Lötkolben zum Milliardenunternehmen
Schon als Kind bastelte Lisa Su an Elektroteilen herum, löten lernte sie mit zehn. Geboren 1969 in Taiwan, aufgewachsen in den USA, war ihr Weg in die Technik fast vorgezeichnet. Sie studierte Elektrotechnik am legendären MIT, promovierte und landete bald bei IBM, wo sie sich einen Namen als brillante Chip-Designerin machte.
Karriere? Ja. Aber bei Lisa Su war Technik nie nur Karriere die Motivation, sondern vor allem Leidenschaft.
Der AMD-Crash und wie sie ihn stoppte
Als sie 2012 bei AMD einstieg, war die Firma fast am Ende. Intel dominierte die CPU-Welt, Nvidia den Grafikmarkt – AMD war der ewige Underdog. Doch Lisa Su kam nicht, um zuzuschauen. Sie krempelte das Unternehmen um. Mit radikalen Entscheidungen, Fokus auf Innovation und dem Ziel, wieder relevant zu werden. 2014 wurde sie CEO, als erste Frau in dieser Position bei AMD. Und ab da ging’s steil bergauf.
Zen, Ryzen, Gamechanger
Der Durchbruch kam 2017 mit der neuen Zen-Architektur und den Ryzen-Prozessoren. Plötzlich war AMD wieder Thema. Nicht nur bei Bastlern und Gamern, sondern in Rechenzentren, bei Unternehmen und in der Forschung. Die Chips waren schnell, effizient und günstiger als die von Intel. Lisa Su hatte die Regeln des Spiels geändert. Nicht mit Marketing, sondern mit echter Technik.
AMD im KI-Zeitalter – die neue Großmacht
2025 ist AMD nicht nur ein CPU-Gigant, sondern auch ein ernsthafter Player im heiß umkämpften KI-Markt. Mit der MI300-Serie stellt das Unternehmen leistungsstarke Alternativen zu den übermächtigen Nvidia-Chips bereit und das zu einem Zeitpunkt, wo KI-Leistung zur neuen Währung der Wirtschaft wird.
Dazu kommt die Übernahme von Xilinx – einem Spezialisten für flexible Chips. Damit holt AMD sich Know-how für selbstfahrende Autos, Roboter und Industrie 4.0 ins Haus.
Kein Showstar, sondern eine Strategin
Lisa Su ist keine, die mit spektakulären Auftritten glänzt. Sie ist eine stille Macherin, aber genau das macht sie so gefährlich für ihre Konkurrenz. Sie kennt die Technik, versteht die Märkte und trifft Entscheidungen mit Weitblick. Ihr Führungsstil? Technisch präzise, nüchtern und strategisch – fast wie ein perfekt designter Prozessor.
Mehr als nur Chips – wirtschaftspolitisches Schwergewicht
Chips sind längst nicht mehr nur Hardware – sie sind geopolitisch. Und Lisa Su weiß das. Während China, Taiwan und die USA um Technologiehoheit ringen, investiert AMD unter ihrer Führung in Produktionsstandorte in Europa und Nordamerika. Souveränität ist das neue Schlagwort und Su liefert die Hardware dazu.
Sie ist inzwischen mehr als nur CEO – sie ist eine Stimme in politischen Gesprächen, Beraterin, Strippenzieherin hinter den Kulissen.
Das letzte Wort
Lisa Su hat nicht nur ein Unternehmen gerettet. Sie hat die Weltwirtschaft mitgeprägt. In einem Zeitalter, in dem Chips über Wohlstand, Macht und Fortschritt entscheiden, ist sie eine der wichtigsten – und beeindruckendsten – Personen der Gegenwart.
Ihr Name steht für Präzision, Power und Durchhaltevermögen. Und AMD? Steht heute für den Aufstieg eines Underdogs zur Weltmacht. Dank einer Frau, die wusste, wie man ein System neu startet.
